1510 wird „Newrstat” von ca. 494 Menschen bewohnt, das sind: 124 „Hawswyrth”, 3 „Sedler”, 12 „Wytwen an der czayl”, 9 „armlewt”, 1 „Mulner”, 1 „Dyener” und 4 „Hyrten”; es gab 4 „wüst hewser”, 1 „Schulhaws” und 1 „Gloknerhaws".
In der ca. 1790 niedergeschriebenen „Historie” des alten Kirchenbuches steht zu lesen: „Dieses große und schöne Dorf ... ist sehr volkreich und hat bis 400 teutsche Wirthe ... Die Einwohner sind Evangelische Sachsen und haben ihre Pfarrer, Priester, Schulmeister, Glöckner, Cantor und Organisten. Wallachen gibt es auch hier, welche 1770 eine Kirche von Holz aufgebaut und auch ihren Popen haben.”
Jahr | Gesamt | Deutsche | Rumänen | Ungarn | Andere |
1838 | 2325 | 1588 | 724 | 13 | |
1875 | 2308 | 1447 | 722 | 69 | 70 |
1890 | 2604 | 1623 | 850 | 131 | |
1930 | 2873 | 1528 | 1138 | 180 | 27 |
1992 | 3764 | 222 | 3436 | 88 | 18 |
Infolge der Kriegs- und Nachkriegsereignisse, vor allem nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur im Dezember 1989, schwindet die Zahl der deutschen Einwohner ununterbrochen. 1930 hatte die Gemeinde eine deutsche Bevölkerung von 1.528 Personen, Ende 1989 zählte die evangelische Kirchengemeinde nur noch 727 Mitglieder. Im Jahr darauf, 1990, wurden noch 292 Mitglieder gezählt, 1993 161 Mitglieder und 2001 130 Mitglieder.
Die Bewohner Neustadts waren vor dem zweiten Weltkrieg in der Hauptsache Bauern, doch bereits 1510 verkaufte z.B. ein Neustädter Schmied einem Bistritzer 500 „Sechlen”, 1558 wurde auch für die Schmiedezunft aus Neustadt ein Statut festgesetzt und 1586 wurde der „Ehrlicher Schmittczech zu Newstadtt” ein Privilegium verliehen, dem gemäß die Mitglieder ihre Sicheln überall in Siebenbürgen auf den Jahrmärkten frei verkaufen durften.
Nach der Enteignung von 1945 wurde die Mehrheit der Bevölkerung zu Industriearbeitern.